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Dienstag, 13. September 2011

Isla Iguana

Wow, was für ein Tag. Heute war ich auf Isla Iguana (dt.: Insel der Leguane). Alles begann heute morgen um 6 Uhr. Eigentlich. Denn da wollte mein AFS-Betreuer mich abholen. Er ist dann allerdings irgendwann erst um kurz vor 6.45 Uhr gekommen. Dann mussten wir noch einen AFSler am Terminal für Transport abholden (dort fahren alle Busse landesweit ab sowie die Taxis). Insgesamt waren wir heute nur zu fünft. Mein AFS Betreuer, AFS Austauschschüler aus Italien sowie ich, und dann noch FSJler aus Deutschand, Neuseeland und Japan. Wir sind mit dem Privatauto von Miguel (AFS Betreuer) gefahren. Während der Fahrt haben alle geschlafen – außer Miguel natürlich. Irgendwann zwischen Chitré und Las Tablas merkten wir, dass keine Bodenwellen mehr zu spüren sind, weil die komplette Straße vom Highway bis nach Las Tablas eine einzige Baustelle ist. Dann hörten wir einen Knall und alle waren hell wach. Es hat unseren Motor zerissen. Das war dann nicht ganz so witzig. Wir mussten uns überlegen, was wir nun machen. Wir stehen auf der Straße, Autos kommen nicht vorbei… Also haben wir das Auto angeschoben und haben es seitlich auf einer Wiese über den Tag stehen lassen und sind mit Bus und Taxi weiter gereist. Dann endlich kamen wir am Strand an, wo wir dann mit einem Boot auf die Insel fuhren. Der erste Anblick war der Wahnsinn. Weißer Sandstrand, absolut klares Wasser und weiter draußen komplett bedeckter Korallenboden. Als wir auf der Insel ankamen, haben wir uns zuerst ein schattiges Plätzchen gesucht, wo wir unsere Taschen abstellen konnten. Auf dem Weg dorthin wurden wir von 100.000 Krabben begrüßt. Große Krabben, kleine Krabben. Einfach alle! Als wir ein schattiges Plätzchen gefunden hatten, ging es auch direkt weiter. Doch ohne unsere Taschen. Wir sind zuerst durch einen kleinen Urwald gelaufen. Als wir am anderen Ende des Urwaldes ankamen, hatten wir einen traumhaft schönen Strand vor uns. Meine AFS Leute sind natürlich gleich ins Wasser gesprungen. Ich habe leider meine Badesachen auf der anderen Seite der Insel vergessen. Deshalb habe ich massenweise Fotos gemacht. Wir haben knapp 2 Stunden an dem Strand verbracht, bis wir dann wieder an den anderen Strand zu unseren Taschen zurück kehrten. Angekommen bei unseren Taschen mussten wir uns zuerst eine Bahn frei legen, da hunderte Krabben den Weg zu unseren Taschen versperrten. An unseren Taschen angekommen, habe ich eigentlich schon damit gerechnet, dass wir es nun packen und wieder gehen und ich nicht schwimmen darf. Aber so war es nicht. Also zog ich mich rasch um und war schneller im Wasser, als ich es sonst immer war. Das war was besonderes. Klares Wasser, soweit der Blick nur reicht. Selbst 20 bis 30 Meter vom Strand entfernt war glasklares Wasser. So einen Strand habe ich mir seither immer nur in Gedanken ausgemalt und jetzt endlich sind meine Gedanken Realität geworden und ich habe es genossen wie noch nie zuvor! Insgesamt sind wir 6 Stunden auf der Insel geblieben und haben machen dürfen, wonach uns nur ist. Als wir zwischenzeitlich kurz aus dem Wasser gegangen sind, haben wir leichten Appetit verspürt. So haben wir uns eigentlich nach Bananen umgeschaut. Doch anstelle von Bananen haben wir eine Palme gefunden, wo mindestens 20 Kokosnüsse auf dem Boden liegen. Alle waren sogar noch gut und mit Kokoswasser gefüllt. So haben wir massenweise Kokosnüsse gesammelt und haben versucht sie zu öffnen. Das war ein herrlicher Anblick zuzusehen wie sich meine AFS Kollegen mit den Kokosnüssen abrackern. Doch letztendlich haben wir für jeden eine bzw. manche hatten 2 Kokosnüsse geöffnet. Zuerst das Kokoswasser trinken und dann ganz aufschlagen und das Fruchtfleisch essen. WOW war das Boah! Das kann niemand toppen. Dann sind wir nochmals alle ins Wasser gesprungen und haben uns ein wenig abgekühlt. Um 3.00 Uhr kam dann unser Boot, mit dem wir leider wieder ans Festland mussten. Am Festland angekommen, hat sich unsere Vermutung bewahrheitet und es war kein Taxi in Sicht. So haben wir uns mal wieder was überlegen müssen. Dann kam eine nette Frau zu uns und meinte, sie müsse in die fast selbe Richtung und kann uns bis dorthin mitnehmen. Allerdings hat sie vorne nur einen Platz frei und die restlichen müssen hinten auf die Ladefläche. So haben wir das nette Angebot angenommen und haben uns alle auf die Ladefläche gestellt bzw. gesetzt. Als die Frau uns dann fast die halbe Strecke mitgenommen hat, mussten wir leider absteigen und auf einen Bus warten, der auch kurz darauf kam. Mit diesem fuhren wir bis nach Las Tablas, wo wir in einen anderen Bus, der nach Chitré fährt, umsteigen mussten. Da es in Panama keine Bushaltestellen gibt, muss man schreien, wenn man austeigen will und man kann zusteigen, wo man will. So hat Miguel dem Busfahrer gesagt, dass er an seinem Auto gerne aussteigen möchte. Dies hat er gemacht und hat zu uns gesagt, dass wir weiter fahren sollen nach Chitré. Er hat nachmittags nämlich eine Werkstatt beauftragt nach dem Auto zu schauen. Wenn es wieder fahren sollte, würde er uns in Chitré abholen. Wenn nicht, sollen wir weiter nach Santiago fahren. In Chitré angekommen, haben wir auf einmal Miguel herfahren gesehen. Die Werkstatt hat das Auto irgendwie hilfsbedürftig zusammengeflickt. Das hat man auch auf der Heimfahrt dann gemerkt. Sobald Miguel auf die Bremse getreten ist, ist der Motor ausgegangen. Einmal ist er dann auch im Leerlauf und in Parkposition angesprungen. So hieß es wieder schieben und auf den Bus warten... Doch dann kam plötzlich ein sehr netter Panamese und hat uns Starthilfe gegeben. Miguel hat sich darüber riesig gefreut und tatsächlich – der Wagen ist angesprungen. Wir haben es ab dort sogar ohne einmal abmurksen geschafft bis nach Santiago zu kommen. Zuhause angekommen wurde ich erst mal wieder begrüßt mit: OHHHHH NEIN, NICHT SCHON WIEDER! Ich hatte nämlich einen leichten Sonnenbrand, der sich aber im Laufe des Abends zu braun entwickelt hat. Dann haben Becky, Generina und ich noch die Bilder angeschaut und danach bin ich total erschöpft vom Tag in mein Bett gegangen und habe einfach die Augen geschlossen bei ein wenig Musik und habe den ganzen Tag nochmal zurückgespielt. Das war ein so geiler Tag. Damit ihr auch wisst wie es dort aussieht, ich habe für euch tolle Bilder eingestellt.

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