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Mittwoch, 9. November 2011

Dienstag, 8. November: Fiesta in Santiago

Heute werde ich euch wieder ein wenig was über die letzten beiden Tage erzählen. Alles begann gestern, als mein Wecker um 6.00 Uhr geklingelt hat. Das war schon wieder ein ungewöhnliches Gefühl. Um 7.15 Uhr kam dann mein Schulbus. Die Schüler haben mich als erstes gefragt ob ich denn auch noch lebe. Ich war seit einer Woche nicht in der Schule. In der Schule angekommen, habe ich mich schon gewundert, warum so viele mit blauen Schul-T-Shirts rum rennen. Ich bin dann so wie es sich gehört in mein Klassenzimmer gegangen. Und auch da hatten welche diese T-Shirts an. Als dann eigentlich die Stunde beginnen sollte, waren wir aber nur zu 6. Das hat mich dann stutzig gemacht. Kurz vor Stundenende kam dann Claidy und ich konnte ihn fragen was denn abgeht. Er meinte, dass ich eigentlich gar nicht in die Schule kommen musste, denn die meisten Schüler, bis auf ein paar wenige, werden nach Las Tablas fahren, weil dort Fiesta ist. Er meinte noch dazu, dass ich den Rest der Woche keine Schule mehr haben werde. Als nächstes ging er mit mir zum Sekretariat, um für mich einen Ausgangsschein zu erstellen. Diesen muss man abgeben, wenn man vor 12.40 Uhr die Schule verlassen möchte. Denn bis 12.40 Uhr ist nur ein Ein- und Ausgang offen und dieser ist mit einem Polizisten gesichert. Als ich dann auf den Weg zum Taxi war, kamen auch schon die riesen Busse, die die Schüler nach Las Tablas fahren werden. Zuhause angekommen, haben sich natürlich gleich alle gewundert, doch ich habe das erklärt und alle waren zufrieden. Der Mittag verlief für mich eigentlich ganz entspannt. Ausruhen, schlafen, essen, Fernseher. Doch dieses Ausruhen war sehr wichtig, denn abends gab es einen Schock. Aber dazu gleich mehr. Am Abend sind Becky, Generina, Marlene und ich ins SK~P gegangen. Dort trat am Abend Urpi auf. Das ist ein Musiker, der typisch Panamaische Musik spielt. Bis dahin war alles gut. Dann fing alles an. Wir gingen rein und mich traf der Schlag. Ich wusste nun, dass ich am Abend mit Generina und Marlene tanzen muss. Als ich dann gesehen habe, wie die tanzen die Panamenjos, ist mir schwarz vor Augen geworden. Die Latinas und Latinos sind ja bekannt für ihren Hüftschwung. Und genau das machte den Tanz aus. Die Hüfte schwingen, was das Zeug nur hält. Der Tanz war ein Mittelding aus Walzer und “Wackel-mit-dem-Po Tanz”. Ich sage euch, Schrecklich! Ich habe am Anfang nur dagesessen und habe gebetet, dass sie keine Lust mehr haben und Heim gehen wollen. Aber dem war nicht so. Dann ging es los. Ich musste mit Generina tanzen. Als wir angefangen haben zu tanzen, sind mir hunderttausend Gedanken durch den Kopf gegangen. Als dann der erste Tanz vorbei war, war ich einerseits sehr froh, aber andererseits ein wenig “traurig” , dass es das schon war. Aber dann ging es in die zweite Runde. Mit Marlene. Wir haben angefangen zu tanzen und dann kam der Schock. Plötzlich merke ich, wie die Leute einen Kreis um uns bilden und uns zuschauen. Sie haben sogar angefangen zu applaudieren. Das war wirklich nicht mehr schön. Ich war Gott froh, als das endlich vorbei war und wir uns auf den Heimweg gemacht haben. Ich war zusammen mit Generina und Marlene um 4.00 Uhr zuhause. Becky blieb noch bei ihren Freundinnen und kam erst um 7.00 Uhr nach Hause. Nach “langem” Ausschlafen (9.00 Uhr) ging es zuerst zum Frühstücken. Noch im Halbschlaf, wurde ich gefragt ob ich denn Lust hätte, auf das Festival in Santiago zu gehen. Das sei heute sehr spektakulär, denn heute sind aus ganz Panama Schulen in Santiago und laufen einen Umzug, wo sie Musik machen, Kunststücke zeigen, … Das ganze begann um 10.00 Uhr. Ich war natürlich Punkt 10.00 Uhr anwesend. Auf dem Weg dorthin habe ich noch gesehen, wie 3 Hubschrauber landen und der panamaische Präsident aussteigt. Das Festival war sehr schön, doch leider konnte ich nicht alles mit verfolgen. Wie gesagt, begann das Festival um 10.00 Uhr und war beendet um 22.30 Uhr. 12 Stunden und 30 Minuten ging der Umzug. Das ist höchstwahrscheinlich ein Rekord. Doch als dann um 18.00 Uhr die Welt unterging, gingen Becky und ich nach Hause. Generina, Marlene, Darlenys sowie Alexy blieben noch. Am Abend sind Becky, Luis und ich zum Jalapenos gegangen, wo wir super lecker gegessen haben. Anschließend haben wir uns zuhause noch gerichtet und sind dann wieder weiter gegangen zum Feiern. Ich könnte mir vorstellen, das wird wieder eine kurze Nacht!

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