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Montag, 20. Februar 2012

Karneval in Panama

Entschuldigt meine Sprachwahl, aber was ist das für ein “krankes Event” dieser Karneval in Panama. Für mich ist das der absoluteste Hammer überhaupt! Morgens, als ich aufgewacht bin, habe ich wie immer gefrühstückt, mit Generina. Anschießend duschen und richten, denn ich musste noch einkaufen gehen. Ich kann Euch sagen, die Supermärkte waren heute dermaßen voll! Alle, aber wirklich alle durch die Bank haben Alkohol gekauft! Bis auf mich – ich habe Milch gekauft... Wieder zuhause angekommen, habe ich dann was ganz Besonderes gemacht. Ich habe mir Pudding gekocht. Anschließend habe ich noch ein wenig Fernseher geschaut und ein geholfen das Haus aufzuräumen. Dann habe ich mich wieder ins Bett verabschiedet, denn am Abend wurde es lang...! Sehr lang! Als ich dann am Nachmittag wieder aufgewacht bin, bin ich zum Friseur gegangen und habe mir die Haare kurz schneiden lassen. Beim Friseur haben Becky und ich die ganze Zeit den Fernseher beobachtet, denn dort war zu sehen, wie der Verkehr in Chitré war. Als ich dann fertig gestylt war ging es wieder heim, um unsere Sachen zusammenzupacken. Becky meinte, ich solle doch Handtücher, neue Kleidung und andere Schuhe mitnehmen. Also habe ich meinen Beutel gepackt und habe kurze Hose, T-Shirt und Schlappen angezogen. Dann um 21.00 Uhr war es soweit. Es ging nach Chitré! Wir haben zuvor noch eine Freundin abgeholt und sind dann losgefahren. Als wir von der Panamericana unten waren ging es los, Stau! Stau bis nach Chitré. Die reine Hölle. Becky wollte extra vor 24.00 Uhr in Chitré sein, denn Punkt 24.00 Uhr werden die Wasserwerfer eingeschaltet. Doch durch den Stau kamen wir 15 Minuten später an. An dem Festgelände angekommen, wurden wir erst einmal gründlich von der Polizei gefilzt und dann durften wir hinein. Wir sahen schon wie das Volk feierte und die Wasserwerfer Wasser spuckten. Das war ein toller Anblick. Wir schlichen uns irgendwie durch die Menge hindurch bis hin zur Bühne vom Hauptfernsehsender TVN. Dort gab es gute Musik und dort waren auch die meisten Wasserwerfer. Als wir in der Menge waren, haben die Wasserwerfer gerade Pause gemacht. Das haben wir genutzt, um Bier zu holen. Kaum hatte ich mich umgedreht, BOOM! Nass! Ich bin natürlich dermaßen erschrocken, da das Wasser so kalt war, dass ich aufgeschrien habe und über eine Gefrierbox geflogen bin, direkt in die Arme einer netten Panamaerin! Das war für mich toll! Nachdem ich das Bier hatte, ging die Party erst richtig los! Wir haben getrunken, getanzt, geschrien: “Agua, Agua, Agua, Agua” also “Wasser, Wasser, Wasser”. Es wurde immer witziger, denn alle wurden immer dichter und “freier”. Die Mädchen haben sich von ihrer Kleidung befreit, damit sie im Bikini rumtanzen konnten! Die Stimmung stieg immer mehr an! Doch leider war um 3.00 Uhr war das Stichwort "Chaoo" (kommt gut heim)! Denn Punkt 3 haben alle Wasserwerfer ihre Strahler abgestellt und die Musik war aus. So strömte das ganze Volk hinaus zu den Autos. Am Auto angekommen, haben wir uns dann umgezogen und sind losgefahren Richtung Santiago. Ich war so fertig von dem ganzen Tanzen, Mädchen schauen, Trinken..., dass ich glatt eingeschlafen bin. Ich wurde erst wach, als wir in Santiago zu einem Restaurant auf dem Parkplatz gefahren sind. Dieses Restaurant hieß Pio Pio und ist ein Restaurant, wo es nur Hühnergerichte gibt. Also haben wir gefrühstückt und das morgens um 4.30 Uhr. Wir fuhren die Freundin von Becky heim und dann gingen auch wir heim. Wir fuhren den schnellsten Weg und plötzlich sagt Becky "da ist Rauch, ganz viel Rauch". Dieser kam direkt da her, wo wir rein mussten. Wir fuhren in die Straße ein und plötzlich sahen wir, wie auf beiden Seiten die Straßengräben brennen und weiter oben die Polizei und Feuerwehr ist. Verbotenerweise ist Becky an der Polizeisperre vorbeigefahren. Sie hat Passanten gefragt, was los sei, doch diese meinten nur “Nichts ist los!”. Konnte ja aber nicht sein, denn erstens brannten die Seitenstreifen und direkt hinter dem Feuerwehrauto brannten 2 Häuser! Eines war total niedergebrannt und das andere stand lichterloh in Flammen. Becky drängelte sich so durch die Feuerwehrmänner durch, dass diese fast wahnsinnig wurden. Als wir vorbei waren, fuhren wir 2 Straßen weiter zu unserer Straße. Becky hat gebetet, dass bei uns alles in Ordnung ist und als wir in die Straße eingebogen sind, fiel uns beiden die Kinnlade herunter. Unser Mülleimer sowie die anderen Mülleimer in der Straße brannten. Wir fuhren schnell in die Hofeinfahrt und holten Schüsseln mit Wasser und haben so einen Teil gelöscht. Becky hat zwischenzeitlich meine Eltern geweckt und die haben mir geholfen. Dann hat Becky die Feuerwehr gerufen. Nach 3 Minuten war auch diese da. Sie half uns, die Feuer zu löschen. Als dann die Feuer aus waren, kam auch schon die Polizei und hat unsere ganze Straße abgesichert, indem sie an jedes 2. Haus einen Polizisten gestellt haben. So wollten sie die Brandstifter, wie man nun erfahren hat, fassen. Uns wurde befohlen im Haus zu bleiben! Das haben wir auch gemacht. Becky und ich sind vor dem Schlafen gehen noch duschen gegangen, denn sie meinte, dass es wichtig ist zu duschen, denn das Wasser aus den Wasserwerfern beim Karneval ist Flusswasser und das ist nicht ganz rein. Zudem haben viele Menschen, die auf einer aufgebauten Erhöhung standen, einfach so mal in die Menge gepinkelt. Es war also eine Mischung aus Wasser, Urin und Bier. Na lecker! Also ging ich duschen und danach ins Bett! Das war auf jeden Fall schon mal der tollste Karneval überhaupt!

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