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Dienstag, 20. März 2012

Die Reise zu den Indios

Heute ging es mit AFS zu den Indios in den Nationalpark bei Panama City. Mein Tag begann um 6.00 Uhr, denn da hat mein Wecker geklingelt. Ich habe mich dann also geduscht, angezogen, gefrühstückt und habe mir dann ein Taxi gerufen. Wir trafen uns alle zusammen im Terminal Panama beim Nikos Cafe. Das ist eine sehr bekanntes Cafe. Dann liefen alle zusammen um die halbe Albrookmall. Dort wartete dann auch schon auf uns ein Bus. Mein Wunsch, seitdem ich in Panama bin, wurde heute erfüllt. Einmal in einem Diablo Rojo fahren! Das sind die typischen Panamabuse. Wir hatten nun also unseren eigenen Panamabus. Mit diesem fuhren wir 45 km aus Panama-City heraus, direkt in den Nationalpark. Dort angekommen haben plötzlich alle einen lauten Schrei getan und haben gelacht. Ich wusste erst nicht so richtig, was los ist, doch dann sah ich was sie auch gesehen haben: Einen Indio, nichts weiter an, als ein kleiner Fetzen zwischen den Beinen. Das war total witzig zu sehen. Wir suchten uns einen Parkplatz und stiegen aus dem Bus aus. Wir wurden auch gleich von ganz vielen Indios begrüßt und wurden direkt zum Ufer gebeten. Denn von dort ging es mit Booten weiter. Aber ihr wollt nicht wirklich wissen, was das für Boote sind! Das sind selbstgebaute Boote von den Indios, bestehend nur aus Holz, Zeitung und 2 Metallstangen. Das ca. 10 Meter lange Boot konnte fast 20 Personen aufnehmen. Aber um so mehr Personen drin sind, um so schwerer ist ja das Boot und der Fluss hatte zu dieser Zeit fast kein Wasser, so dass ganz unscheinbar Sandbänke auftauchen und diese kratzen dann den Schiffsboden auf und dann kann es passieren, dass das Boot sich mit Wasser füllt und untergeht! Also verteilten wir uns auf 2 Boote und fuhren los. Die ersten 10 Minuten waren noch ganz ok, doch dann ging es los. Wir hörten plötzlich wie auf dem Boden etwas scharrt. Wir schauten ins Wasser und sahen, dass direkt unter uns eine Sandbank ist. Auf jedem Boot sind mindestens 2 Indios. Einer steuert den Motor und der andere steht ganz vorne auf dem Boot mit einem ca. 4 Meter langen Stock und steuert so ein wenig das Boot. Wir sahen, wie der vordere Indio ziemlich schwer zu schaffen hatte und der hintere Indio setzte fast den Motor in den Sand. Nach einigen Anläufen haben wir uns dann wieder frei bekommen und es konnte weiter gehen. Dann waren wir endlich am ersten Ziel angekommen. Wir liefen alle zusammen einen Trampelpfad entlang und kamen dann zu einem wunderschönen Wasserfall mit einem kleinen See davor. Wir zogen uns natürlich gleich um und sprangen ins kalte Wasser, doch uns wurde ziemlich schnell warm. Wir ließen uns vom Wasserfall treffen und somit massieren oder tauchten einfach ein wenig im kleinen See. Wir blieben fast 45 Minuten dort, bis die Indios gehen wollten. Sie wollten uns zu ihrem Hauptquartier bringen. Dort gibt es ein Programm für uns. Also liefen wir wieder zum Boot und fuhren den Fluss noch ein wenig weiter entlang. Doch dieser Abschnitt war noch schwerer als der letzte. So viele Sandbänke. Irgendwann kamen wir trotzdem an und wir wurden von 4 Indios begrüßt mit Trommel, Flöte, Gesang. Erst als das "Ständchen" vorbei war, durfte man den Bogen durchqueren. Aber man musste die Hände schütteln. Es ging einen großen Berg hinauf. Auf dem Berg war dann das Hauptquartier. Es waren noch andere Gruppen da. Die Indios wiesen jeder Person einen Sitzplatz zu und dann bekamen wir Essen. Es gab Patakones mit Fisch. Als Nachtisch gab es dann frische Früchte wie Ananas oder Wassermelone. Während dem Essen haben dann die Indios ein Programm gemacht. Sie haben Musik gemacht, getanzt, gespaßt, … Einfach eine Unterhaltung für jeden. Und jeder hat mit gemacht. Von der ältesten Dame bis zum jüngsten Kind. Alle haben getanzt oder Musik gemacht. Als das Programm fertig war, gingen die Indios durch die Gruppen und boten an, den Personen mit selbstgemachter Pflanzentinte eine Indio Bemalung zu machen. Ich ließ mir auch eine machen und zwar auf dem Unterarm. Ich ließ mir eine typische Indiozeichnung anfertigen. Der Indio meinte zu mir, dass die Tinte in 30 Tagen verschwunden ist.  Alle von uns ließen sich ein Tattoo machen. Total schön sind sie geworden. Als dann alle eine Zeichnung hatten, haben wir uns teilweiße einfach nur unterhalten oder Fußball mit den Indios gespielt oder haben Kuchen gegessen. Gegen 16.00 Uhr meinte unsere AFS-Betreuerin, dass wir langsam gehen werden, weil wir ja noch zurück müssen nach Panama. Also verabschiedeten wir uns von den Indios und setzten uns wieder ins Boot. Die Rückfahrt war dann angenehmer, weil wir wussten wo die Sandbänke sind und zudem sind wir nun mit der Strömung gefahren. Am Ufer wieder angekommen, haben wir uns wieder im Bus versammelt und fuhren in Richtung Panama. Als wir dann endlich am Terminal angekommen waren, habe ich Becky angerufen, wo sie sind. Sie meinte, sie seien beim Coastway und würden dort bowlen. Also habe ich mir ein Taxi genommen und bin dort hin gefahren. Ich habe bei meiner Ankunft auch schon meine Familie gesehen. Sie waren mittlerweile fertig mit bowlen und wir gingen zum Auto. Es ging dann zuerst zum großen Supermarkt, wo wir für den Kiosk eingekauft haben und dann ging es auf dem direkten Weg nach Hause. Becky und ich haben überlegt, was wir am Abend noch machen können. Darauf meinte Evelyn, dass sie 2 VIP-Kinokarten hat. Die würde sie uns geben. VIP deshalb, weil dort ein Ticket 20 Dollar normal kostet und die Sitze sind richtige Ledersessel mit Beinablage. Becky nahm also gleich das Angebot an und nahm die Tickets. Wir haben uns schnell gerichtet und fuhren los zum Kino. Das Kino war genau dort, wo wir gerade hergekommen waren. Nämlich im selben Haus wie das Bowling. Wir entschieden uns für eine Komödie, die sich um eine Frau handelt, die dringend Geld braucht. Um dieses zu bekommen, nimmt sie mehrere Nebenjobs an, wie z. B. Polizistin, und andere Jobs. Eine Frau für alles! Wir gingen also zur Kasse und dann wurden wir auch gleich gebeten, uns unsere Sessel zu reservieren. Wir mussten Namen angeben. Dann ging es in den Kinosaal. Dort angekommen, sahen wir die ganzen schönen Sessel. Wir gingen in die letzte Reihe und dann standen auf einem kleinen Display auch schon unsere Namen. Wir setzten uns hin und haben gewartet, bis der Film begann. Ich habe natürlich gleich wieder mit dem Bildschirm ein wenig herum gespielt und habe dann heraus gefunden, wie man etwas bestellen kann. Dann fiel mir ein, dass Evelyn uns 2 Gutscheine gegeben hat für Popcorn und Soda. Also ließen wir uns dieses vom Personal bringen. Nach dem Film wollten wir eigentlich in ein Casino gehen, aber wir waren beide so fertig, dass wir lieber Richtung Heimat gingen. Dort angekommen, haben natürlich alle schon geschlafen und ich habe mich dann auch gerichtet und schlafen gelegt. Das war heute ein wunderschöner Tag! Ich hoffe, dass ich noch öfters so schöne Tage haben werde!

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