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Dienstag, 20. Dezember 2011

Erfahrungsreicher Tag!

Es ist schon mal wieder komisch vom Wecker geweckt zu werden! Mein Tag begann somit um 4.00 Uhr heute morgen! Nach kurzem Aufwachen und Anziehen ging es direkt schon los. Mein Papa hatte das Auto mit Lebensmittel, Pinjatas, Süßigkeiten, Geschenken und vielem mehr beladen. Nach einem kurzen Stopp an der Tankstelle und einen kurzen Stopp am Supermarkt ging es auch schon Richtung David. Nach etwa einer Stunde Fahrt kamen wir dann in Las Palmas an, wo wir an einer Schule Halt machten. Doch das war nicht unsere Schule, sondern die Schule von meinem Papa. Er wollte es mir auf diesem Weg mal zeigen, wo er arbeitet. Dies ist eine öffentliche Schule, wo mein Papa Kunst, Mathematik und Gemeinschaftskunde unterrichtet. Dann ging es erst zu der Schule, wo wir eigentlich hin mussten. Mein Papa hat noch die Räder angezogen und das war mir schon ein Signal, OHHH, da wird es gleich wild zu gehen. Und tatsächlich. Wir sind eine Hauptstraße entlang gefahren, die aus tiefen Schlaglöchern sowie aus Sümpfen und Steinplatten, die weit heraus stehen, und viele weitere Überraschungen bestand. Auf ungefähr 3/4 der Strecke war es dann soweit. Wir steckten fest. Nichts zu tun. Ich habe mich bereit erklärt und bin ausgestiegen und bin den Berg hinauf gelaufen um Bilder von dem Spektakel zu machen. Nach geschlagenen 20 Minuten hat es mein Papa endlich heraus gehabt, wie man es machen muss. Und dann waren wir nach 10 weiteren Minuten “Hölle” auch schon am Ziel. Wir wurden begrüßt von mehreren Schülern. Wie ich erfahren habe, ist das eine Schule, wo Schüler hin gehen, deren Familien kein Geld haben, das bedeutet, keine Klamotten, Licht, Wasser, Essen, Trinken. Einfach gar nichts. Der Zweck heute sollte sein, den Kindern einfach mal einen Luxus zu bieten. Wir haben für die Kinder Reis mit Hühnchen gekocht sowie ein Bananen-Kirschgemisch, das als Nachtisch gedacht war. Doch bevor es Essen gab, hatten wir noch so viel zu tun. Wir haben Lunchpakete für die Kinder gemacht, wir haben 5 Pinjatas gefüllt mit Bonbons und Mehl, wir haben Geschenke sortiert und vieles mehr. Anwesend als Betreuungspersonen waren mein Papa, meine Mama, Evelyn, Juan, die Kinder von Evelyn und Juan, 2 Lehrer der Schule und ich. Wir haben alles organisiert. Nun ja, die Kinder nicht, ist ja selbstverständlich. Aber trotzdem haben wir gut aufpassen müssen, da es über 200 Schüler waren. Wie schon gesagt, jeder Schüler hat entweder keine Klamotten oder kein richtiges Haus, kein Wasser, kein Essen uvm. Wir haben mit unserem Programm begonnen, indem wir die Pinjatas zuerst gemacht haben. Die Kinder hatten Spaß und sie waren teilweise mit Mehl voll gepudert. Aber das hat denen richtig gefallen. Dann ging es auch direkt weiter mit dem Mittagessen. Dazu gab es noch jeweils ein Stück Kuchen. Das war für die Kinder ein Festmahl, aber nicht nur für die Kinder, sondern auch für mich, denn das Essen war ausgezeichnet. Es wurde natürlich unter der Beaufsichtigung und Rezepten meiner Mama gekocht! Als alle Kinder gesättigt waren, ging es ans Geschenke verteilen. Je nach Altersgruppe haben sie verschiedene Geschenke bekommen. Ich habe noch nie gesehen, dass sich Kinder über solch "billige" Spiele freuen können! Das war schon toll! Nach gründlichem Aufräumen ging es auch schon wieder nach Hause. Natürlich erst mal wieder über die Holperpiste. An der Panamericana angekommen, haben wir Evelyn und Juan, sowie meine Mama und Kinder entlassen, da bis dort mit dem eigenen Auto hin gefahren sind. Mein Papa und ich sind nochmals zu seiner Schule gefahren. Als auch wir dann auf der Panamericana angekommen waren und in Richtung Santiago waren, ist meinem Papa aufgefallen, dass etwas verdammt nochmal stinkt. Und das nicht gerade wenig. Mir ist das schon eine ganze Zeit aufgefallen und habe immer gedacht, das kommt von draußen! Ich sage nur: LANDLUFT AHOI! Doch nach gründlichem Umschauen haben wir zwischen uns beiden ein Paket gefunden, das hundertmal verknotet und in mehreren Supermarkttüten verpackt war. Als mein Papa mal daran gerochen hat, hat er das Gesicht verzogen und hat nur noch "BÄHHHHH" heraus bekommen. Auf unserem kurzen Halt hat Evelyn und eine volle Windel ins Auto geschmuggelt und hat sich somit einen Streich erlaubt. Meinem Papa ist nichts anderes übrig geblieben und hat den Beutel genommen und ab aus dem Fenster und voll an mir vorbei, damit ich nochmal einen Zug davon nehmen kann. Doch das war nicht alles. Mein Papa hat nicht beachtet, ob hinter uns einer ist. Und tatsächlich! So dumm es auch war, aber es war die Polizei... Sie haben uns natürlich gleich angehalten und haben die Daten überprüft und als Strafe, dass er einfach etwas “Größeres” aus dem Fenster geworfen hat, durfte er 20 Dollar Strafe bezahlen! Das hat sich total gelohnt, aber wir hatten das "Geschäft" von der Backe. Zuhause angekommen, hat mein Papa das geklärt und hat das Geld für die Strafe wieder von Evelyn bekommen, jedoch erst nachdem sie sich gekrümmt hat vor Lachen. Doch lange blieb uns nicht Zeit, denn wir mussten ja die Feier, die bei uns heute stattfindet, vorbereiten. Dies hat 2 Stunden gedauert. Ein Teil hat Nudel-Thunfischsalat gemacht, der hervorragend war. Ich habe währenddessen mit Becky und meiner Mama den Außenbereich gedeckt. Nach den 2 Stunden haben wir dann noch Luis und eine gute Freundin von Luis verkleidet und dann ging es auch schon los. Die Regel lautet "Es findet ab dem 16. Dezember jeden Tag eine Wanderung zu einem anderen Haus statt und die nächste Wanderung beginnt dort, wo am vorherigen Tag die Fete war". Und der Umzug wird von Josef und Maria angeführt, die aus dem Hause der Gastgeber sind. Am Haus angekommen, befinden sich die Gastgeber hinter verschlossener Tür und Maria und Josef sowie alle Pilger stehen vor der Tür und singen und beten bis die Gastgeber die Tür öffnen. Dann wird noch zusammen gebetet und der Gastgeber sorgt für reichliches Wohl für jedermann! Ich finde dies eine tolle Tradition. Nachdem alle verpflegt waren, haben wir ein kleines Rahmenprogramm gehabt. Der beste Freund meine Familie, Elizer, den wir ja schon von Santa Fé kennen, hat sich als Santa Claus verkleidet und hat so alle unterhalten, egal ob mit Gitarre, Singen oder Spiele. Später kam dann noch eine andere verkleidete Frau mit einem Keyboard und zusammen haben sie dann alle unterhalten und die Kinder haben Tanzwettbewerbe veranstaltet. Auch Pinjata hatten wir. Die Party dauerte knapp 3 Stunden und war richtig schön! Morgen wird nun der singende Marsch bei unserem Haus starten! Das war mein erlebnis- und erfahrungsreicher Tag und ich freue mich, was ich morgen erleben darf! Bilder werden von allem auch demnächst folgen!

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