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Sonntag, 22. Januar 2012

Erkundung von Chiriqui

Wow war das ein Tag heute. Alles begann um 7.00 Uhr, da meine Familie früh aufgestanden ist, damit wir einiges sehen und erleben können in Chiriqui. Wir haben uns alle gerichtet und angezogen und sind dann Richtung Boquete gefahren. Kaum hatten wir unser Haus verlassen, fiel mir ein Auto auf. Es war ein weißer VW Bus mit panamaischem Kennzeichen und vorne am Auto hing das Schild: „Ich bin ein Deutscher“! Meine Familie erklärte mir, dass das Viertel, wo wir hier wohnen, überwiegend von Deutschen besiedelt ist. Es gibt hier nur deutsche Restaurants, deutsche Küche, deutsche Kuchen – einfach alles Deutsch. Ich konnte es am Anfang gar nicht fassen, habe mich aber selbst davon überzeugen können. Überall deutsche Restaurants! Als dann die erste Freude fast vorbei war, kam die zweite Freude schon. Ich habe erfahren, dass unsere Siedlung am Fuße vom Vulkan liegt. Direkt neben unserem Haus beginnt der Anstieg zu einem wahnsinnigen Berg. Wir konnten es allerdings erst später bemerken, da die Antennen, die auf dem Vulkan angebracht sind, von unserem Haus nicht zu sehen sind. Nun kann ich also sagen, ich habe schon an einem echten Vulkan gelebt. Unsere Reise führte uns zuerst in die Innenstadt von Boquete. Dort haben wir lecker gegessen. Es gab eine wahnsinnige Auswahl an Essen. Direkt nach dem Essen ging unsere Tour los. Wir fuhren aus Boquete wieder heraus und einen anderen Berg hinauf und dann habe ich zum ersten Mal in meinem Leben echte Kaffeeplantagen gesehen. Einfach faszinierend und immer dieser Kaffeeduft. Total herrlich! Unsere Tour sollte eigentlich mit einer Privatführung durch eine Kaffeeproduktion führen, doch leider war der befreundete Chef meiner Familie nicht anwesend. So haben wir es leider absagen müssen und sind eben weiter gefahren. Es ging den Berg immer weiter hoch, bis wir mitten in einer Kaffeeplantage standen. Wir stiegen auch gleich alle aus und ich fing an, Kaffeebohnen zu zupfen. Natürlich bot sich die Möglichkeit, viele schöne Fotos machen. Einfach etwas Herrliches so eine Kaffeeplantage! Unsere Tour führte uns durch Berg und Tal weiter und wir haben noch weitere Plantagen gesehen, aber nicht nur von Kaffee, sondern auch von Zwiebeln und von Erdbeeren. Dann überquerten wir einen großen Fluss, an dem wir natürlich gleich einen Halt gemacht und Fotos geschossen haben. Ein wirklich schöner Anblick! Dieser Anblick erinnerte mich ernsthaft an den Schwarzwald. Auch vom Klima her und auch von den Häusern. Viele Häuser waren wie Schweizer Häuser aufgebaut. Wieder auf Fahrt, konnten wir gleich wieder anhalten, denn auf der linken Seite bot sich ein wunderschöner Wasserfall an. Ich bin natürlich gleich wieder über alles geklettert und habe mich direkt neben den Wasserfall gestellt. Ein herrliches Gefühl! Wieder auf Fahrt, konnten wir gerade wieder anhalten, denn auf der rechten Seite gab es eine riesige Felsenwand, an der man klettern konnte. Meine Familie wollte unbedingt Fotos vom deutschen Superman. Natürlich haben wir auch die panamaischen Supermans drauf sowie die neuen Superwomans! Dies war leider die letzte Attraktion auf dem Rundkurs. Wir kamen wieder am Ortseingang von Boquete heraus und haben uns entschlossen in ein Hotel zu gehen, wo Mel Gibson ein eigenes Haus hat. Wir fuhren an den Stadtrand von Boquete und wurden zuerst einmal am polizeiüberwachten Eingang begrüßt und mussten unsere Personalausweise vorzeigen. Ohne diesen bekommt man keinen Eintritt gewährt. Aber das kam mir schon ein wenig komisch vor, denn warum interessiert das ein Hotel? Schon am Eingang hing mir die Kinnlade herunter… Bäche, Seen, Golfplatz, Blumenmeer, Schweizer Hütten und vieles mehr zierten es. Am Parkplatz angekommen, wurde uns klar, warum wir die Personalausweise vorzeigen mussten. Der halbe Parkplatz war abgesperrt, weil dort ein wahnsinnig toller und großer Hubschrauber stand. Wir parkten natürlich gleich neben dem Hubschrauber und stürmten auf den Hubschrauber zu. Dieser war von der Polizei überwacht. Wir machten Fotos und durften erfahren, dass dies der Hubschrauber vom panamaischen Präsidenten ist. Dieser hat eine Tagung in dem Hotel. Wir haben es sogar geschafft, uns mit dem Pilot anzufreunden, so dass wir sogar “geheim” mal in den Hubschrauber einsteigen durften. Ich habe mich gleich ans Steuer gesetzt und mir kam alles so bekannt vor – natürlich von meinem heißgeliebten Spiel „Flugsimulator“. Wir wollten gerne noch mehr Zeit dort verbringen, doch Becky drängte. Sie hatte Hunger und wollte zum Restaurant. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Haus von Mel Gibson vorbei. Im Restaurant gab es dann leckere Gerichte. Nach unserem zweistündigen Aufenthalt ging es wieder los, denn wir hatten eine Verabredung mit dem Freund von Becky in David, ebenfalls wieder zum Essen. Ich dachte ehrlich, die wollen mich umbringen! Auf dem Weg dorthin haben wir noch schnell eine Rast zuhause eingelegt, um uns dort umzuziehen. Dann ging es aber los. Zuerst nach David, wo Beckys Freund schon wartete. Weitere 45 Minuten vergingen, bis wir in einem Hotel direkt am Meer ankamen. Dies ist eher ein Resort und kann verglichen werden mit Decameron oder Playa Bonita. Wir wurden an der Rezeption schon erwartet und dann zu einer Tafel auf der Terrasse geführt. Wir hatten uns gerade gesetzt und unsere Getränke erhalten, als die Eltern von Beckys Freund hinzugestoßen sind. Wir haben uns natürlich gleich begrüßt und seine Mama hat mir ein Geschenk überreicht und meinte zu mir „Bienvenidos en Chiriqui“ – also „Herzlich Willkommen in Chiriqui“. Ich wollte das Geschenk noch nicht öffnen und ließ es zu und habe bestellt. Ich wollte es mir gutgehen lassen und habe mir ein 3-Gänge-Menü bestellt. Zur Vorspeise einen großen Caesar Salat. Zur Hauptspeise gab es feines Rinderfilet, medium gebraten, dazu einen vegetarischen Kokosreis! Als Dessert gab es Brownie mit Eis. Ich kann euch sagen, eine Delikatesse! Wir verbrachten den ganzen Abend im Hotel und haben geredet, was das Zeug hielt. Ich habe mich auch lange mit dem Papa von Juan unterhalten, der erst letztes Jahr in Deutschland war und versucht hat, mit mir Deutsch zu reden. Er hat großes Interesse daran, die Sprache zu lernen. Auch Juan und Evelyn waren sehr daran interessiert Deutsch zu lernen. Von ihnen habe ich am Abend erfahren, dass sie dieses Jahr ein Haus bauen werden mit Meerblick und sehr luxuriös. Sie meinten, ich bin dann jederzeit im neuen Haus willkommen. Allgemein bin ich jederzeit bei den Familien Belden oder Quezada herzlich willkommen! Am späten Abend haben wir uns dann so langsam an die Heimfahrt gemacht und als große Überraschung hat der Papa von Beckys Freund die komplette Rechnung in Höhe von 400 Dollar gezahlt! Ich hatte vor diesem Mann einen solchen Respekt! Auf der Heimfahrt kamen wir noch an einem Großbrand vorbei. Dieser wurde ausgelöst durch die Hitze heute. Diese bewirkte, dass sich Heu, das man gelagert hat, entzündet hat und deshalb der ganze Bauernhof abgebrannt ist. Ein trauriges Schicksal! Dann ging es auf dem direkten Wege heim. Dort haben wir auch die Kinder gleich ins Bett gebracht. Eigentlich haben sie ja alle schon geschlafen. Ich habe mich auch mein Zimmer verabschiedet und habe meinen Blog geschrieben und noch ein wenig Musik gehört. Das war ein toller Ausklang für den heutigen wunderschönen Tag!

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