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Samstag, 21. Januar 2012

Wochenendausflug nach Boquete!

Mein Tag begann mit einer wilden Klopferei. Meine Mama hat so lange an die Tür geklopft, bis ich endlich die Tür aufgemacht habe. Sie meinte, wir müssen uns richten, damit wir pünktlich nach Boquete kommen. Dies ist eine kleine Stadt in Chiriqui, nicht weit entfernt von David. Also habe ich mich innerhalb von 20 Minuten geduscht, angezogen und gefrühstückt. Meine Mama und ich sind noch schnell in einen Supermarkt gefahren, damit wir 2 Luftmatratzen kaufen konnten, da das Haus, in dem wir die nächsten 2 Tage verbringen, nur 2 Betten hat. Und 2 Betten sind für 10 Personen einfach zu wenig. Nachdem wir unsere Luftmatratzen gekauft hatten, haben wir geschaut, dass wir wieder nach Hause kommen bevor Evelyn, Juan, Becky, Luis, die Eltern von Juan und die Kinder von Evelyn kommen. Die Stunden vergingen. Es war eigentlich geplant, dass wir um 12.00 Uhr spätestens losfahren. Um 13.00 Uhr kamen sie dann endlich an unserem Haus an. Aber wir konnten nicht gleich los. Die Kinder mussten geduscht werden, weil der bekannte Maler noch kam und die Kinder fotografiert hat. Er wird ein Portrait von ihnen malen. Dann kam noch dazu, dass mein Papa auf einmal mit Juan und seinen Eltern verschwunden war. Wie sich herausgestellt hat, sind sie nach Santa Fé gefahren. Also noch mal mindestens eine Stunde warten, weil man diese Zeit braucht um zurück zu fahren... In dieser Zeit haben Evelyn, meine Mama und ich uns scherzhaft mal über eine neue Reise unterhalten. Evelyn meinte, dass sie nicht mitgehen kann, da sie umziehen und deshalb dafür gerade kein Geld haben. Aber meine Mama und ich werden gehen. Unsere Pläne gingen zuerst wieder in die USA, dann Südamerika, über Europa... bis wir letztendlich gesagt haben: Warum fliegen? Warum machen wir nicht eine Karibikkreuzfahrt? Und sowas ist auch total preisgünstig. Nach einer Stunde, sprich mittlerweile 4.00 Uhr, kam mein Papa wieder heim und nun endlich konnte es losgehen. Das Auto war schon gepackt und alle Autos waren betankt. Also einsteigen und ab ging die Fahrt. Mein Papa weigerte sich mal wieder, da er meinte, er müsse lieber am Haus weiterbauen. Also sind wir halt ohne ihn gefahren. Die Fahrt ging 2 1/2 Stunden und war leider mit einem Schock verbunden. Leider musste ich wieder mit ansehen, wie ein Mensch sein Leben verliert. Auf dem Wege nach Chiriqui ist uns ein LKW mit Gasflaschen entgegengekommen. Plötzlich kam der LKW immer weiter rechts und plötzlich kippte er die Böschung runter und überschlug sich mehrmals und landete mitten in einem Baum. Alle Autos rings herum haben angehalten und die Leute sind zu dem LKW gerannt, um dem Mann zu helfen. Auch meine Mama, Becky und ich sind hingerannt. Meine Mama ging sofort zum Fahrer und sprach mit ihm, doch dieser schrie nur, weil er schrecklich blutete und zudem eingeklemmt war. Während sich ein paar Männer zusammengetan haben um das Führerhaus zu verbiegen, damit sie denn Mann bergen können, haben andere Männer die Gasflaschen, die teilweise zu brennen begannen, entsorgt. Sie schnappten sie und warfen sie noch weiter den Berg hinunter. Und tatsächlich – einige Flaschen explodierten. Zum Glück in sicherer Distanz. Meine Mama, Becky und ich haben uns zurückgezogen, weil wir einfach nichts helfen konnten. Als dann die Sanitäter eintrafen, konnten sie nur noch den Tod feststellen. Leider wieder sehr traurig, aber für mich nicht ganz so schlimm wie damals, als der Mann direkt vor meinen Augen erschossen wurde. Nachdem die Rettungskräfte anwesend waren und der LKW geborgen wurde, konnten wir unsere Fahrt wieder antreten.
In David angekommen, ging es erst einmal ins Haus von dem Freund von Becky. Dort wurden wir von seiner Mama begrüßt und wurden gleich ins Haus gebeten. Was für ein Haus kann ich euch sagen! Nobel geht die Welt zu Ende! Als auch der Freund von Becky eintraf ging es schon los ins 20 km entfernte Boquete. Dort hat die Schwester von Beckys Freund ein Haus, das sie uns für dieses Wochenende zur Verfügung stellt. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass dieses Haus ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist. Eine tolle typisch amerikanische Atmosphäre. Wir haben alle unsere Zimmer bezogen und dann ging unser Programm los. Das Haus liegt ein wenig außerhalb der Stadt und deswegen mussten wir noch ein Stück fahren. Dort angekommen, gingen wir auch gleich auf das Festival. Es war zu vergleichen mit der Landesgartenschau in Deutschland. Hauptsache Blumen und Natur. Eigentlich nichts Besonderes. Wir haben gegessen und haben es uns trotzdem angeschaut, doch wir sind frühzeitig wieder nach Hause gegangen, da es plötzlich richtig abkühlte und wir nur noch so um die 6 Grad hatten. Alle Panamesen hatten Winterjacken an sowie Schals und Handschuhe. Das war schon ein witziges Bild. Mir wurde erklärt, dass dieses Klima hier normal sei, weil das Wetter durch den Vulkan, den wir uns morgen anschauen werden, bestimmt wird. Zuhause angekommen, haben sich dann auch alle gleich in ihre Zimmer verzogen, da wir schon nach 12.00 Uhr hatten und alle normal schon seit 3 Stunden schlafen würden. Ich hingegen habe mich auf meine Couch im Wohnzimmer gelegt und habe noch munter meinen Blog geschrieben! Das war ein kleiner Einblick auf den heutigen Tag und morgen werde ich Euch berichten, wohin unser morgiger Ausflug geht! Also – bis morgen!

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