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Dienstag, 9. August 2011

Mein 2. Schultag und dann so ein Schreck!

Heute war mal wieder einiges los in Santiago. Dort ging heute der "Punk" ab. Nun ja, also jetzt nicht so der Punk wie Ihr jetzt meint (Party, Alkohol,…) NEIN! Heute war in Santiago ein derartiges Unwetter mit Hagel, Tornado, … dass es mittlerweile sogar keinen Strom, kein Wasser, gar nichts mehr gibt. Aber wollen wir doch erst mal zum Anfang des Tages kommen: Heute war mein zweiter Schultag und ich muss echt sagen, mir gefällt die Schule. Die Lehrer sind total cool. Ich erzähle euch ein Beispiel. Nehmen wir doch mal Luis. Er ist mein Psychologielehrer. Er ist der beste von allen Lehrern. Er geht einfach auf die Schüler zu und sagt: „Gib mir die Faust“. Das heißt jetzt nicht, ich soll ihm eine zentrieren, sondern Faust auf Faust. So eine Art Freundschaftsfaust (so als ob man bei uns sagt "gib mir 5"). Das fand ich heute total cool. Auch der Unterricht hier ist total easy. Zum Beispiel im Fach "Economie": Unsere Lehrerin hat meiner Klasse einen Text diktiert und meine Mitschüler sagten zu der Lehrerin ganz frech: „Prof, wir haben kein Bock auf Diktat“! Sie hat es akzeptiert und sagte, dann macht was ihr wollt. Und das haben sie gemacht. Dann hat die Lehrerin zusammen mit den Jungs meiner Klasse Dummheiten gemacht, wie z. B. dreckige Socken an die Tür aufhängen. Total cool. Aber das können sie natürlich nicht immer machen. Dann war leider die Schule aus und wir gingen nach Hause. Auf dem Heimweg, wie ich schon erwähnt habe, hat uns dieses Unwetter erreicht. Wir saßen im Bus und plötzlich kreischten die Schüler hinter mir: “Tornado“. Ich habe mich umgedreht und habe gesehen, wie sich direkt neben unserem Bus, mitten in der Stadt, ein Tornado gebildet hat. Er war zwar klein, aber es war einer. Raúl, unser Busfahrer, hat natürlich gleich "auf die Tube" gedrückt und hat geschaut, dass alle Schüler heil ankommen. Dann war ich zuhause und dann hat es erst richtig angefangen... Blitze und gleichzeitig Donner, Hagel,… Irgendwann hat es dann so ausgesehen, als würde es aufhören. Hat es auch - kurzzeitig. Doch plötzlich, wie aus heiterem Himmel, kam ein Blitz herab und schlug direkt vor unserem Haus in einen Strommasten ein. An diesem war leider auch noch ein Transformator. Diesen gibt es nun nicht mehr. Er ist bei dem Einschlag explodiert und lag zerfetzt auf dem Boden. Seither haben wir weder Strom, noch Wasser. Das ist echt dumm. Das heißt, keine Dusche, kein Klo, keine Hände waschen, kein Kochen mit Wasser. Wir machen einfach das Beste daraus. Heute Abend war ich dann bei AFS eingeladen. Das AFS-Komitee Santiago hat ein Treffen organisiert, zu dem wir 4 Austauschschüler zusammen kamen, gemeinsam Pizza gegessen haben, geplaudert… Das war echt super! Nach diesem Treffen war leider auch der Tag schon wieder rum und ich hoffe, dass wir morgen wieder Wasser und Strom haben. Bei dieser Hitze ohne Dusche ist wie Freibad ohne Wasser.

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